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Traditionelle und populäre Feste in Frankreich


Frankreich ist ein Land mit reichen festlichen Traditionen, die religiöse, historische und kulturelle Feierlichkeiten vereinen. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Feste in Frankreich. Einige dieser Feste werden im ganzen Land gefeiert, während andere regional sind und nicht überall stattfinden. Die Kenntnis der traditionellen und populären Feste erleichtert die Integration in Frankreich und hilft, seine Bräuche besser zu verstehen. Einige Veranstaltungen bieten auch großartige Gelegenheiten, Menschen kennenzulernen – besonders wertvoll, wenn man aus dem Ausland nach Frankreich zieht.

Neujahr (31. Dezember)

Neujahr markiert den Beginn des neuen Kalenderjahres. In Frankreich ist es üblich, den Silvesterabend (Réveillon de la Saint-Sylvestre) mit einem festlichen Essen zu feiern. Wenn die Uhr zwölf Mal schlägt, wünscht man sich gegenseitig ein frohes neues Jahr.

Dreikönigstag (6. Januar)

Dieses christliche Fest erinnert an den Besuch der Heiligen Drei Könige (Balthasar, Kaspar und Melchior) beim Jesuskind. Die Tradition an diesem Tag ist das Essen der „Galette des Rois“. Der Kuchen wird unter den Familienmitgliedern aufgeteilt, und die jüngste Person geht unter den Tisch, um zu bestimmen, wer welches Stück bekommt. Wer die „fève“ (eine kleine Figur) in seinem Stück findet, wird für einen Tag zum König oder zur Königin gekrönt.

Lichtmess (2. Februar)

Ursprünglich eine religiöse Feier, ist Lichtmess (Chandeleur) in Frankreich besonders wegen der Tradition des Crêpes-Essens beliebt. Süße Crêpes werden mit Nutella, Zucker, Marmelade, Schlagsahne oder Ahornsirup gefüllt, während herzhafte Crêpes (oder Buchweizengalettes) mit Schinken, Käse, Eiern oder Pilzen belegt werden.

Karneval von Dünkirchen (Februar)

Der Karneval von Dünkirchen ist der bekannteste Karneval Frankreichs und wird von weiteren Karnevalsfeiern in kleineren Nachbarstädten begleitet. Diese Feste sind geprägt von bunten Paraden, festlicher Musik und der Verbrennung des Karnevalskönigs oder der Karnevalskönigin. Die Menschen verkleiden sich meist für die Feierlichkeiten. Der Karneval von Dünkirchen, der auf das 18. Jahrhundert zurückgeht, ist für seine lange Dauer, seine zahlreichen Paraden, Maskenbälle wie den „Kursaal Ball“ (Ball der Korsaren) und seine berühmte Tradition des Heringswerfens bekannt. Dabei werfen die Stadtoberen vakuumverpackte Räucherheringe in die Menge.

St. Patrick’s Day (17. März)

Ursprünglich ein irischer Feiertag, wird der St. Patrick’s Day besonders in der Bretagne sowie in Nantes und Straßburg mit Paraden und keltischen Musikfestivals gefeiert. Diese Feier ehrt den Heiligen Patrick, dem zugeschrieben wird, das Christentum im 5. Jahrhundert nach Irland gebracht zu haben. Die Bretagne und Irland haben eine starke kulturelle Verbindung, und die Farbe Grün ist das Symbol dieses Festes.

Ostern (zwischen dem 22. März und 25. April)

Als christlicher Feiertag wird Ostern im März oder April gefeiert und erinnert an die Auferstehung Jesu Christi drei Tage nach seiner Kreuzigung. Zu den beliebten Traditionen gehören Ostereiersuchen für Kinder sowie der Besuch der Ostermesse. Symbolisch stehen Schokoladeneier und der Osterhase für dieses Fest.

Feria von Arles (April oder Mai)

Die Feria von Arles ist eines der bekanntesten Feste im Süden Frankreichs und findet im April oder Mai statt. Sie ist geprägt von Stierkämpfen in den Arenen sowie der „Course Camarguaise“, bei der Stiere von „Gardians“ (Camargue-Cowboys) verfolgt werden. Zahlreiche Paraden mit geschmückten Wagen, traditionelle Tänze, Verkostungen und Bodegas beleben das Fest. Zu den typischen Spezialitäten gehören Stierwurst und Arlesischer Kuchen.

Tag der Arbeit (1. Mai)

Der Tag der Arbeit ist ein gesetzlicher Feiertag, der den Kampf der Arbeiter und soziale Rechte ehrt. In Frankreich ist es Tradition, Maiglöckchen zu verschenken – eine Sitte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, als Karl IX. beschloss, den Damen am Hof Maiglöckchensträuße zu überreichen.

Feria von Nîmes (Mai)

Eines der bekanntesten Feste im Süden Frankreichs, das um das Himmelfahrtswochenende stattfindet. Besucher tragen traditionelle weiße Kleidung mit roten Schals, ähnlich wie bei den Fêtes de Bayonne. Die Feria ist bekannt für ihre Stierkämpfe in der Arena von Nîmes, Straßenmusikanten („Bandas“) und Flamenco-Musik. In den Straßenbars (Bodegas) gibt es Tapas, Paella und lokale Weine wie den „Costières de Nîmes“.

Tag der Musik (21. Juni)

Dieses kulturelle Ereignis fällt auf den ersten Sommertag und feiert die Musik in all ihren Formen. Überall im Land gibt es kostenlose Open-Air-Konzerte und Musikveranstaltungen in großen Städten und kleinen Dörfern.

Johannistag (24. Juni)

Ein altes Fest zu Ehren von Johannes dem Täufer, das in Frankreich und anderen europäischen Ländern gefeiert wird. Die zentrale Tradition ist das Entzünden von Johannisfeuern, um die getanzt wird. Besonders beliebt ist dieses Fest im Baskenland, in der Provence, in Okzitanien und in der Bretagne.

Nationalfeiertag (14. Juli)

Der französische Nationalfeiertag erinnert an den Sturm auf die Bastille, ein Schlüsselereignis der Französischen Revolution. In Paris findet eine große Militärparade auf den Champs-Élysées statt, gefolgt von einem Feuerwerk am Eiffelturm. Auch in vielen Städten und Dörfern werden Feuerwerke und Feste organisiert.

Fêtes de Bayonne (Ende Juli)

Dieses Fest existiert seit 1932 und soll die baskische Kultur fördern. Besucher tragen traditionell weiße Kleidung mit rotem Schal und Gürtel. Die Feierlichkeiten beinhalten Paraden, Tänze wie den Fandango, ein großes Feuerwerk über dem Adour-Fluss und Wettkämpfe wie Fischerwettbewerbe und Stierläufe.

Halloween (31. Oktober)

Obwohl Halloween keine traditionelle französische Feier ist, wird es immer beliebter, insbesondere durch anglo-amerikanischen Einfluss. Kinder verkleiden sich als Hexen, Geister oder Kürbisse und gehen von Tür zu Tür, um „Süßes oder Saures“ zu fordern.

Allerheiligen (1. November)

Ein Feiertag, der den Heiligen und Verstorbenen gewidmet ist. Es ist in Frankreich üblich, Friedhöfe zu besuchen und Chrysanthemen auf Gräbern als Zeichen der Erinnerung abzulegen.

Nikolaustag (6. Dezember)

Der Nikolaustag ist besonders in Elsass und Lothringen beliebt. Saint Nicolas, Schutzpatron der Kinder, wird mit Umzügen und Paraden gefeiert. In Begleitung des „Père Fouettard“, der unartige Kinder bestraft, verteilt er Süßigkeiten und Lebkuchen.

Lichterfest (8. Dezember)

In Lyon werden an diesem Tag Kerzen in den Fenstern aufgestellt, um die Jungfrau Maria zu ehren. Die Stadt erstrahlt in Lichterprojektionen, begleitet von Straßenshows.

Weihnachten (25. Dezember)

Ein christliches Fest zur Feier der Geburt Jesu. Familien versammeln sich zu festlichen Mahlzeiten und tauschen Geschenke aus. Zu den Traditionen gehören geschmückte Häuser, Mitternachtsmessen, Weihnachtsmärkte, Tannenbäume und Krippen.

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