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Nach dem Preisverfall der Immobilien-Kaufpreise in Frankreich im Jahr 2008 ausgelöst durch die Wirtschaftskrise von 2007-2009 haben die Immobilienpreise und Verkaufszahlen in 2010 wieder stark angezogen.

Nachdem das Verkaufsvolumen wieder die Durchschnittszahlen der Jahre 1999 bis 2007 erreicht hat und eine jährliche Steigerungsrate der Pariser Immobilienpreise von über 13% erreicht wurde laut dem Statistischen Amt INSEE, hat der Quadratmeterpreis in Paris inzwischen die Rekordhöhe von 7 000 Euro erreicht.

Wesentlicher Grund derartiger Preissteigerungen liegt vor allem in dem unzureichenden Angebot im Verhältnis zu einer stark wachsenden Nachfrage von Investoren, die eine sichere Geldanlage in Immobilien suchen.

Die Nachfrage- und Preiserhöhungen werden ebenfalls begünstigt durch den Verfall der Zinsen, die einen Tiefststand erreicht haben.

Für die französische Regierung birgt diese Situation die Gefahr mit sich, dass die französische Mittelklasse, die Haushalte mit geringeren Einkommen sowie Studenten aus der Hauptstadt verdrängt werden, da sie kaum noch die Möglichkeit haben, im Rahmen der ihnen verfügbaren Mittel Immobilien zu erwerben. Nach Angaben des Statischen Amtes INSEE wird in den nächsten Monaten keine Veränderung der Situation erwartet. Aufgrund weiterhin niedriger Zinsen wird mit weiterhin hohen Verkaufszahlen und Marktpreisen gerechnet.

Anders sieht es bei dem Mietmarkt aus. Die Mieten sind in 2010 in Paris relativ stabil geblieben und im Durchschnitt um kaum mehr als 1% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.